Google Street View Auto, fotografiert in Eckelsheim gegenüber der Beller KircheIst Ihnen in den letzten Tagen auch der schwarze Astra mit dem hohen Dachaufbau aufgefallen? - Dieser Dachaufbau enthält mehrere Kamerasysteme, welche Straßen und Häuser fotografieren. Der Eine oder Andere wird sie bestimmt schon gesehen haben. "Street View" ist ein Teil von Google Earth, der es möglich macht sich virtuell durch die aufgenommenen Straßen zu bewegen und dabei einen Rundumblick zu haben. Dies löst nicht nur Begeisterung bei betroffenen Bürgern aus, sie sehen Aspekte des Datenschutzes berührt, wenn sie als Person oder Details ihrer Häuser weltweit im Internet abgerufen werden können. Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig Holstein hat Informationen zu ihren Rechten und Möglichkeiten des Einspruchs zusammengestellt. Lesen Sie mehr dazu im nachfolgenden Artikel.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar teilte mit, dass der kalifornische Internet-Konzern Google die an ihn gestellten Forderungen des Datenschutzes akzeptiert habe. Google hat den Umgang mit Aufnahmen von Personen und personenbezogenen Daten nach dem Filmen von Straßenzügen für "Street View" in wichtigen Punkten verändert.
Der Internet-Konzern wird künftig bei allen Aufnahmen von Personen, Grundstücken oder Autos, gegen die Widerspruch eingelegt wird, in einer bestimmten Frist auch die Rohdaten unkenntlich machen.
Der Konzern werde über einen Link im Internet eine einfache Widerspruchsmöglichkeit anbieten. Die Datenschützer haben zudem durchgesetzt, dass Betroffene auch schon vor der Veröffentlichung der Bilder Widerspruch einlegen können. Damit war Google bereits den Forderungen europäischer Datenschützer entgegengekommen: Das Unternehmen will künftig in Europa öffentlich die Routen der Kamera-Autos ankündigen, bevor sie in einer Gegend ihren Einsatz beginnen.
Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig Holstein hat die folgenden Informationen zusammengestellt:
Informationen von Google, wo Aufnahmen für Google "Street View" gemacht werden, finden sie auf der folgenden Webseite:
http://maps.google.de/intl/de/help/maps/streetview/faq.html
Jede/r hat das Recht und die Möglichkeit, der Erhebung und Veröffentlichung von Aufnahmen der eigenen Person, von eigenen Kraftfahrzeugen und selbst bewohnten oder genutzten Gebäuden bzw. von Grundstückseigentum zu widersprechen.
1.Informationswünsche und/oder Widersprüche sind per E-Mail zu richten an streetview-deutschland@google.com oder postalisch an
„Google Germany GmbH, Betr. Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg“.
Das ULD empfiehlt zur Beweissicherung, die Korrespondenz für die eigene Akte auszudrucken bzw. Kopien zu erstellen.
2.In dem Widerspruch sollten konkret die Gebäude bzw. Grundstücke, Fahrzeuge etc. (möglichst mit Adresse) benannt werden, die vom Widerspruch erfasst werden. Es ist dabei nicht nötig, den Grund für den Widerspruch darzulegen. Im Einzelfall, z. B. zur Vermeidung von Missbrauch, ist es zulässig, dass die Berechtigung für den Widerspruch durch Google Germany GmbH geprüft wird.
3.Die Wirksamkeit des Widerspruchs ist nicht von besonderen formellen oder inhaltlichen Anforderungen, z. B. der Nennung von Gesetzesnormen, abhängig. Unerheblich ist auch, ob der Widerspruch elektronisch oder schriftlich eingereicht wird. Google hat zugesagt, alle Widersprüche unabhängig von ihrer Form (ausgenommen sind mündliche Widersprüche) umzusetzen.
4.… Die direkte Wahrnehmung des Widerspruchrechtes obliegt jedem/r Einzelnen selbst.
Soweit das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig Holstein. Wir wollten Sie über dem Vorgang informieren, da er sicherlich nicht von jedem bemerkt worden ist.
Dieses Logo steht auf der Seite des Landesdatenschutzbeauftragten Schleswig-Holstein zum Download bereit.
