Über den Umgang mit der Informationsflut

Veröffentlicht am 23.04.2011 in Allgemein

Rüdiger Beiser Vorsitzender OV Flonheim/Bornheim

In der heutigen Zeit fragt man sich des Öfteren „Wo ist der gesunde Menschenverstand geblieben?“ Bevormundung, Entmündigung und Selbstlähmung durch einseitige Expertenurteile und Interessenpolitik bestimmen das Geschehen. Gesunder Menschenverstand? Fehlanzeige! Dabei bräuchten wir nichts mehr als ihn, um zu einem entspannten Leben zurückzufinden und all der instrumentalisierten Überproblematisierung und Dauerreformerei den Garaus zu machen.

Die Meinungshoheit weniger, dafür Lautstarker hat erreicht, dass mehrheitlich geglaubt wird, was aufgetischt wird, und dass unverantwortlich handelt, wer sich dem offiziellen Pflichtglauben widersetzt. Die Medien und das Internet überfluten uns jeden Tag mit aus dem Zusammenhang gerissenen Detailstudien.

Diese „Informationsvermüllung“ ist quasi eine Gehirnwäsche. Sie hat nichts mit Wissen oder ganz und gar mit Orientierung und Weisheit zu tun. Bei vielen existentiellen Lebensfragen sind wir auf einem besseren Weg, wenn wir unserer inneren Stimme vertrauen und nicht all den Experten, die sich mit unserer Gläubigkeit eine goldene Nase verdienen. Wir opfern die Glaubwürdigkeit zu oft auf dem Altar der Geschäftemacherei. Eine gefährliche Entwicklung. Das täglich auf uns niederprasselnde Informationsbombardement mit all den zweifelhaften, auf jeden Fall aber aus dem Zusammenhang gerissenen Expertenansichten und -empfehlungen unterminiert unsere eigene Urteilskraft. Das macht uns in einem mittlerweile unfassbaren, auch unfassbar teuren Maß, unselbstständig und beratungsabhängig, ja geradezu beratungssüchtig.

Wir glauben nicht mehr uns, unseren Erfahrungen mit unserem Körper, unserer Weltsicht, unseren Mitmenschen, sondern nur noch Experten. Gesunder Menschenverstand zeigt sich im Vertrauen in die eigene Urteilskraft, eingeschlossen der Bereitschaft, dazuzulernen, sich umfassend selbst zu informieren, anstatt sich selbst nur informieren zu lassen. Gesunder Menschenverstand im übertragenen Sinn ist sozusagen die persönliche Selbststeuerung.

Wir müssen wieder anfangen zu prüfen: Wo wird wirklich etwas Allgemeinverbindliches gesagt und wo werden lediglich Bruchstücke geliefert, die weder zur Erkenntnis des Ganzen noch zur individuellen Handlungsanleitung taugen. Auch müssen wir wieder lernen konsequent zu fragen: Wem nützt es? Wer hat einen Vorteil davon? Außerdem müssen wir stärker zwischen Theoriewissen und dem in der Praxis erlangten Erfahrungswissen unterscheiden.

In jeder Organisation steckt sehr viel Mehr an Wissen und Weisheit, als deren Mitglieder wissen. In Ergänzung zum Expertenwissen -und ruhig öfter, auch anstatt- wollen wir beherzte Verfahren nutzen, die das Wissen der Vielen freisetzen und auch damit -wenn man so will- zur Rehabilitierung des zu Unrecht „unterschätzten Menschenverstandes“ beitragen. In jedem Menschen steckt sehr viel mehr, als er selbst weiß. Da wir uns dessen bewusst sind, wollen wir gemeinsam im Dialog mit Ihnen die Zukunft Flonheims mit gesundem Menschenverstand voranbringen. (Rüdiger Beiser)

 
 

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